Teil 1: Gedicht von Friedhelm Müller: “Heimat”

Du kannst sie hundertmal verlassen,
dein Weg führt hundertmal zurück,
sie ist mit Feldern, Häusern, Gassen
dein letztes einzigartig Glück.

Mit ihren Bächen, Wäldern, Bergen
bleibt sie dir wie ein Mutterschoß,
hier, wo man sieht der Väter Werke
in prächt´gem Einklang fest und groß.

Du denkst zurück an Jugendzeiten,
zu den ein festes Band besteht
erinnerst dich an Kleinigkeiten
vor langer Zeit, die schnell vergeht.

So weit kannst du ja gar nicht rennen,
damit du sie mal ganz vergisst,
du wirst dich nie von ihr wohl trennen
wo du auch immer lebst und bist.

Mag tosend dich die Welt umgleiten,
gib acht, dass nicht das Band zerreißt,
weil, wo auch immer du magst schreiten,
ein Pfeil steht – der zur Heimat weist.

(Gedicht von Friedhelm Müller)

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