Niederlage im Herzschlagfinale
Diesen Pfingstmontag wird keiner bei der SG Dittlofrod/Körnbach mehr vergessen – auch wenn es sportlich nicht gereicht hat. Um 16.59 Uhr ertönte der Abpfiff auf der Hünfelder Rhönkampfbahn vor sage und schreibe 2300 Zuschauern. Die SGDK verlor das Aufstiegsfinale der Gruppenliga-Relegation gegen den FSV Thalau mit 2:3 (1:0) – und gratulierte den Vorderrhönern zum Aufstieg!

Es war ein Fußballfest, so schrieb es nicht nur die Zeitung, so empfanden es alle! Auch wenn die Enttäuschung nach dem Spiel maximal groß war, einige Tränen flossen und der große Traum erstmal geplatzt war, waren die Spieler auch von warmen Worten des Gegners schnell wieder aufgerichtet – und in allererster Linie von den Fans. Niemand war mehr zuhause in Dittlofrod oder Körnbach, alle kamen nach Hünfeld gepilgert und sorgten für einen eindrucksvollen roten Fanblock, der seinesgleichen in der Region sucht.
So schmeichelhaft die Führung zur Halbzeitpause war, die Tobias Witzel nach einem Freistoß von Levin Baumgart besorgt hatte so sehr flog es der Mannschaft dann leider nach Wiederanpfiff um die Ohren: Thalau drehte das Spiel in kürzester Zeit, besonders direkt nach dem Seitenwechsel pennte die SGDK bei einem Standard und musste das 1:1 schlucken. Der FSV hatte bereits in der ersten Halbzeit viele Hochkaräter vergeben oder scheiterte am einmal mehr bockstarken Cedric Hohmann, dann drehte eine der besten Offensiven Osthessens aber auf und nach etwas mehr als einer Stunde stand es 1:3. In dieser Phase ging es leider zu schnell für die SGDK, die Marc Andre Lange, Jan Befort, und dann kurz nach der Pause auch noch Leo Käsmann ersetzen musste. Es war zu viel!
Umso bemerkenswerter war die Schlussoffensive, die die Jungs nochmal starteten: Gerade in der letzten Viertelstunde hatte Dittlofrod das Heft nochmal in der Hand, der Anschlusstreffer durch Jonas Strube kam allerdings etwas zu spät. Über 90 Minuten gesehen war es wohl dieses eine Tor Unterschied, das der FSV Thalau besser war. Aber: Ohne die SGDK wäre dieses Finale nur halb so spannend, packend und emotional gewesen. Alle, egal ob rot, blau oder neutral, schwärmten nach Abpfiff von der Kulisse, die Presse sagte sogar Danke – und die SGDK sagt es auch! [PF]
SGDK: Cedric Hohmann; Lasse Mohr, Jonas Hofmann, Levin Baumgart, Constantin Pabst (81. Christian Grösch), Tobias Witzel, Marius Biel, Leonhard Käsmann (49. Janik Rumpeltes), Jonas Strube, Kevin Pachowski, Jonas Dzinic.
Tore: 1:0 Tobias Witzel (28.), 1:1 Lukas Brehl (46.), 1:2 Ahmet Emre Aydogan (53.), 1:3 Fin Storch (63.), 2:3 Jonas Strube (90.+1)
Zuschauer: 2300
